“Lifestyle, mitten in der Stadt. Zwei Ecken entfernt von Zwinger und Semperoper, im Herzen Dresdens entstehen moderne und individuelle Neubau-Eigentumswohnungen voller Architektur.”
So wirbt die Columbus Bauprojekt auf ihrer Website für ihre Wohnanlage am Schützenplatz, ausgesprochen ruhig und doch nur wenige hundert Meter vom historischen Zentrum entfernt gelegen. Das Projekt, das mittlerweile im 3. Bauabschnitt realisiert wird, erscheint wegweisend hinsichtlich der stadtplanerischen Bestrebungen, Wege zum bezahlbaren Eigenheim im Innenstadtbereich zu eröffnen.

Gestalterisch zeigt sich die Neubauarchitektur gewohnt rechteckig-streng, wobei die Auswahl warmer, texturierter Materialien angenehm ins Auge fällt.
Wie in Dresden beim Neubau-Marketing üblich, wirbt der Investor mit dem Blick auf die barocken Ensembles der Altstadt, ohne selbst an jene Prinzipien anzuknüpfen, die den gestalterischen Reichtum ebendieser Ensembles ausmachen: das Ausprägen von Dachlandschaften, die Entwicklung einer ornamentalen Heiterkeit – um nur einige zu nennen. Die Freundlichkeit des Gebäudes, die durch die warme Materialwahl offensichtlich vermittelt werden soll, wirkt daher etwas verkrampft und bemüht. Warum nicht auch einmal Gestaltung jenseits des rechten Winkels wagen?
Nichtsdestotrotz bleibt das Projekt ein erfreulicher Lichtblick für das schwach entwickelte, angesichts seiner Lage erstaunlich untergenutzte Areal.