An keinem anderen Dresdner Platz sind mehr architektonische Kostbarkeiten von internationalem Rang versammelt als am Theaterplatz. Hofkirche, Schloss, Gemäldegalerie, Schinkelwache, Semperoper: wie Perlen einer kostbaren Kette reihen sich die einzelnen Baudenkmale aneinander, um gemeinsam einen der schönsten Plätze Europas zu formen.
Das wohl berühmteste und zugleich namensgebende Bauwerk des Theaterplatzes ist die Semperoper, die den Platz nach Nordwesten begrenzt. Da das erste, ebenfalls von Gottfried Semper entworfene Hoftheater 1869 einem Feuer zum Opfer fiel und auch die 1878 eingeweihte, zweite Semperoper bei den Luftangriffen von 1945 zerstört wurde, stellt der jetzige Opernbau das dritte Gebäude dar, das diesen Namen trägt. Es wurde 1985 nach mehr als 7-jähriger Bauzeit wiedereröffnet.
Am Mittelpunkt des Platzes befindet sich ein bronzenes, 1889 von Johannes Schilling zu Ehren des sächsischen Königs Johann gefertigtes Reiterstandbild. Der 1873 verstorbene Johann war Bauherr der zweiten Semperoper; kurz nach dem Brand von 1869 hatte er — auf Drängen der Bürgerschaft — den wegen seiner politischen Aktivitäten lange Zeit geächteten Semper mit der Planung des Neubaus beauftragt.
Im Westen schließt sich der — ebenfalls auf einem Entwurf Gottfried Sempers beruhende — Museumsflügel des Zwingers an. Dieser bietet einen Durchgang zum Zwingerhof und beherbergt mit der Galerie Alte Meister eine der berühmtesten und kostbarsten Gemäldesammlungen der Welt.
Weiter südlich bilden die von Karl Friedrich Schinkel im Stil des Berliner Klassizismus entworfene Altstädter Wache, der ausgedehnte Gebäudekomplex des Residenzschlosses sowie die katholische Kathedrale St. Trinitatis (Hofkirche) einen Dreiklang von atemberaubender Schönheit.
Zur Elbe hin abgeschlossen wird das Ensemble des Theaterplatzes durch das von Stadtbaurat Hans Erlwein 1911 bis 1913 erbaute Italienische Dörfchen. Der Name erinnert bis heute an den ehemaligen Standort der Wohnhäuser jener italienischen Handwerker und Künstler, die der Architekt Caetano Chiaveri im 18. Jahrhundert anlässlich des Baus der barocken Hofkirche mit nach Dresden gebracht hatte.